Warum dieser Erdbeerkuchen einfach mal so gar nichts mit dem klassischen Erbeerkuchen zu tun hat? Weil er anders ist! Er ist cremig, fruchtig, frisch und fluffig, schmeckt nach Honig, Vanille und Erdbeeren. Und ist auch noch ganz einfach zu backen! Obwohl er auf den ersten Blick gar nicht danach aussieht.

Wer mag ihn nicht? Den klassischen Erdbeerkuchen vom Blech? Ähm…. ich! 
Ich liebe Erdbeeren. Und natürlich Kuchen mit Erdbeeren. Was ich allerdings noch nie so wirklich prickelnd fand ist diese Gelatinepampe obendrauf. Ich erinnere mich noch gut an diesen Erdbeerkuchen meiner Kindheit aus der Konditorei – versiegelt mit einer immensen Schicht durchsichtiger glänzender Gelatine. Optisch ist das ja wirklich ein Hingucker. Keine Frage. Aber eigentlich gar nicht mal so lecker. Denn letztendlich war bzw. ist diese Schicht ja nur dazu da, mehr Erdbeeren vorzutäuschen, als wirklich auf dem Kuchen sind. Und meist sieht man auch erst gar nicht, dass sich unter dieser glänzenden Schicht ganz oft einfach nur matschige schrammelige Erdbeeren verstecken. Oft wird argumentiert, die Schicht diene der Frischhaltung. Aber wie soll eine Gelatineschicht alte matschige Erdbeeren frisch halten? Das macht es irgendwie nicht besser. So eine Gelatineschicht ist also genau genommen eine prima Resteverwertungsversiegelung. Quasi der Photoshop des Erdbeerkuchens. Kann man natürlich schon so machen, ist dann aber so semi und eher “gehtso” als lecker.

cream

love

HONEY

strawberries

naked cake

☮︎

Dank solcher Kindheitserinnerungen habe ich Erdbeerkuchen in der Auslage eigentlich immer links liegen gelassen. Bis heute. Ich habe einfach immer noch keine Lust darauf, für teuer Geld in alte Erdbeeren zu beissen, die ich selbst wahrscheinlich nicht mal mehr in einem Smoothie verarbeitet hätte. Frechheit. Und nein, den Nachhaltigkeitsaspekt lasse ich in diesem Fall nicht durchgehen. Gehts noch? Schliesslich zahlt man für frischen Kuchen. Und das nicht wenig.

Wenn ich also Erdbeerkuchen mit wirklich frischen süssen Erdbeeren möchte, backe ich ihn lieber selber. Dann weiss ich was ich habe.

Dieses Rezept ist supereinfach. Macht allerdings echt was her.

Ein richtiger Angeberkuchen mit relativ wenig Aufwand.

Alles was man dafür braucht hat man eigentlich zuhause. Bis auf Mascarpone vielleicht und natürlich frische Erdbeeren.

VORBEREITUNG FÜR’S BACKEN

Frische Erdbeeren kaufen und waschen

Zwei Schüsseln raussuchen, weil man die Eier trennen muss

Backofen vorheizen auf 180 Grad

Eine kleine runde Springform vorbereiten. Sie wird nur mit Backpapier ausgelegt. Einfetten kann man sich sparen.


ZUTATEN

für den Teig: (es ist ein Biskuit)

3 grosse Eier

100 – 120 g Zucker (Ich nehme 100 g weil ich finde das reicht. Wer es süsser mag nimmt 120 g. Im Originalrezept meine Oma für Biskuit stand 150 g Zucker, aber das finde ich viel zu süss)

1 Päckchen Vanillezucker oder ein TL Vanilleextrakt oder einfach beides

Prise Salz

1 gehäufter TL Backpulver

125 g Mehl

Butterflocken

extra Vanillezucker

was man noch schnell machen sollte:

Backform mit Backpapier auslegen. Dazu einfach einen Bogen Backpapier so wie er ist auf den Boden der Form drücken und bis hoch an den Rand leicht einschlagen. Ist ein bisschen fummelig aber geht einfach, wenn man den Backpapierbogen am Rand einfach immer wieder leicht einschlägt. Ist ein wenig als würde man ein Geschenk verkehrtrum in Geschenkpapier einpacken – also von innen nach aussen. Klingt kompliziert aber ist ganz einfach wenn mans ausprobiert.


UND DANN KANN ES AUCH SCHON LOSGEHEN

Die Eier aufschlagen und das Eiweiss mit einer Prise Salz steif schlagen. Zusätzlich den Zucker nach und nach einrieseln lassen.

Die Eigelbe nach und nach untermixen.

Vanillezucker oder Vanilleextrakt oder beides ebenfalls untermischen.

Dann das Mehl vermischt mit dem Backpulver sieben und nur unterheben. NICHT mehr dolle mixen.

Wir wollen einen fluffigen Teig!

Dann den Teig in die Backform schütten.

Darauf verteilt man einfach ein paar Butterflocken und streut gleichmässig etwas Vanillezucker drüber.

Bei 180 Grad 25 – 30 Minuten backen.

Lieber etwas öfter nachgucken, nicht dass der Kuchen zu dunkel wird.

Mein Backofen hat ein Eigenleben und manchmal ist der Kuchen bereits nach 20 Minuten recht dunkel, manchmal nach 30 Minuten noch nicht fertig.

Während der Kuchen im Ofen backt kann man schon mal die Creme zubereiten.

ZUTATEN

für die Creme.

1 – 2 Becher Sahne (200 g)

1 Becher Mascarpone (entweder 250 g oder 500 g – siehe Erklärung 

Honig oder Ahornsirup oder Kokosblütensirup oder was man mag. Hauptsache das Süssungsmittel ist flüssig, sonst beisst man auf Zuckerkristalle. Puderzucker ginge übrigens auch, aber mit Honig oder Ahornsirup schmeckt er so, wie er schmecken soll. Das macht ganz viel aus. 

1 Limette/ Zitrone (Saft und Abbrieb)

Vanille

Mein TIPP.

Ich mache die Creme lieber etwas fester deshalb nehme ich immer einen grossen Becher Mascarpone und nur einen Becher Sahne. Dann hält sie einfach besser und ich muss keine Angst haben, dass mir die Sahne wegfliesst oder der Kuchen zusammenmatscht. Wer sie allerdings leichter mag nimmt weniger Mascarpone und zwei Becher Sahne. Dann hält alles allerdings nicht ganz so gut unter Umständen. Schmeckt aber natürlich auch sehr lecker weils so schön sahnig ist.

Man kann natürlich Sahnesteif nehmen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das trotzdem nicht gut fest wird. Mascarpone macht den Job einfach besser. Und bloss keinen Joghurt oder Quark nehmen, weil man vielleicht an die Kalorien denkt. Wer keine Mascarpone mit Sahne essen will weil ihm das zu fett ist, der sollte dann doch besser die Finger von diesem Rezept lassen. Quark passt einfach nicht dazu und Joghurt hält nicht. 

nochmal kurz erklärt.

Nimmt man 500 g Mascarpone reicht ein Becher Sahne, wer lieber nur 250 g Mascarpone nimmt braucht 2 Becher Sahne. Die Creme wird mit mehr Mascarpone allerdings deutlich stabiler. Und nicht ersetzen durch Quark oder Joghurt. Kaloriensparen ist bei diesem Kuchen einfach keine Option.

ZUBEREITUNG

Sahne steif schlagen

Mascarpone untermixen. Ruhig in der Küchenmaschine. Wird supercremig und tut der Sahne nix. Da fällt nichts zusammen.

Den Saft der ausgepressten Limette plus Abrieb ebenfalls untermixen.

Dann die Vanille dazu und soviel Honig, Ahornsirup oder was auch immer, wie man mag.

Einfach öfter mal den Finger reinstecken und probieren! Ich weiss, es kostet Überwindung. Aber was muss das muss 🤣

Das wars auch schon.

FERTIGSTELLUNG

Wenn der Kuchenteig fertiggebacken ist sollte man ihn abkühlen lassen. Das geht relativ schnell.

Dann den Kuchen einfach einmal in der Mitte durchschneiden und den Deckel weglegen.

Nun streicht man die Mascarpone-Honig-Sahnecreme dick auf den Boden. Am besten nur mittig. Ruhig grosszügig. Der Kuchen soll am Ende gut gefüllt sein.

Wer möchte kann vorher den Boden mit Marmelade einstreichen und mit Erdbeerscheiben belegen. Ich lass das weg und lege dafür einfach mehr Erdbeeren obendrauf.

Wer ehrgeizig ist und Erdbeeren bereits in die Mascarponecreme mischt muss sich bewusst sein, dass er den Kuchen dann damit nicht mehr richtig bestreichen kann. Wir wollen ja einen NakedCake. Und der sieht pur nur mit Mascarponesahne einfach schöner aus.

Wenn der Boden des Kuchens mit einer ordentlichen Portion bedeckt ist, drückt man einfach den Deckel des Kuchens leicht drauf. Gerade so dass sich die Creme von ganz alleine überall verteilt und ein bisschen am Rand rausgedrückt wird.

Dann geben wir den Rest der Creme oben auf den Kuchen und verteilen alles gleichmässig um den Kuchen drumrum wie auf dem Foto. Am Rand streicht man die Creme so dünn drauf bzw. so weit wieder weg, sodass man den Teig durchschimmern sehen kann. Oben auf dem Kuchen darf die Schicht ruhig dicksahnigweiss sein.

Dann legt man die schönsten Erdbeeren oben auf den Kuchen und bestaunt sein Kunstwerk.

Ich finde diesen Kuchen traumschön und mit dem Honig in der Sahnecreme schmeckt er wirklich ungewöhnlich lecker.

Sofern man Honig mag.

Wenn man Ahornsirup nimmt wird die Creme natürlich ein kleines bisschen bräunlich. Sieht aber mindestens genauso schön aus.

Im Kühlschrank hält der Kuchen ganz locker zwei Tage frisch. Man kann ihn auch ganz prima am Abend vorher vorbereiten!

Gut abgedeckt aber unbedingt in den Kühlschrank stellen!

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